Jan Hohmann

Die Briefmarkenausgaben unter dem Beschluss des Alliierten Kontrollrates 1946 bis 1948

 
 
 

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Kontrollrat A bis Z

 Besonderheiten alphabetisch sortiert

Links sind unterstrichen.

Abklatsche sind bei den Kontrollratsausgaben relativ häufig. Sie entstehen durch Lehrlaufen der Druckmaschine, so dass die Druckfarbe auf die normalerweise unter dem Papier liegende Fläche gedruckt wird. Beim nächsten Papierbogen wird diese Druckfarbe dann auf die Rückseite des Papierbogen gebracht. Abklatsche sind immer Seitenverkehrt. Bekannt mit Abklatsch sind mir noch nicht Michel-Nr.: 

913, 915, 919, 920, 924, 930, Block 12 A/B, 945, 951, 952, 965, 966

Falls Sie diese haben, bitte melden. nach oben

 

 

Abarten ist ein viel strapaziertes Wort, werden doch auch in anderen Gebieten hier all das nicht alltägliche einfach unter diesem Wort zusammengefasst. Siehe daher bei den einzelnen Themengebieten. nach oben

 

 

Bogen sind auch nach 60 Jahren noch gut zu bekommen. Dabei werden häufig die unterschiedlichen Druckverfahren, Plattendruck und Walzendruck gesammelt. Spezialisten sammeln diese dann auch noch nach Hausauftragsnummern und Bogentypen. nach oben

 

 

Bogenzählnummern kommen beim Walzendruck vor. Sie stehen auf dem linken oder rechten Rand meist zwischen der 5 und 6 Markenreihe. nach oben

 

 

Bogentaschen sind interessant für die Forschung, wenn sich noch originale Bogen darin befinden. Auf den Bogentaschen befinden sich nämlich die Druckdaten, woraus sich vielleicht mal Auflagen schließen lassen. nach oben

 

 

Block 12 A/B ist die einzige Blockausgabe der Kontrollratsausgaben und wurde zum Gedenken der ... herausgegeben. Von Block 12 A/B sind Kleinbögen bekannt, d.h. 10 Blöcke zusammenhängend. Diese sollen während der Ausstellung an besondere Persönlichkeiten verteilt worden sein. Aus diesen Kleinbögen wurden dann senkrechte und waagerechte Paare geschnitten, die man manchmal auf Auktionen ersteigern kann. nach oben

 

 

Doppelzähnungen sind bei den Kontrollratsausgaben ebenfalls bekannt. Mir bekannt sind doppelte erste Kammschläge der Kammzähnung bei den Plattendrucken. Die manchmal im Unterrand zu findenden zusätzlichen Zähnungen werden Flatterzähnungen genannt. Siehe dort. nach oben

 

 

Druckerzeichen bestehen bei den Ziffern aus den Buchstaben F und B in unterschiedlichen Größen und Positionen auf den Bogenrändern. Bei der Arbeiterserie sind es Zahlen in negativer und positiver Form. Spezialisten unterscheiden dabei nicht nur die Zahlen sondern auch die Positionen auf den Bogenrändern. Es sind über 100 Varianten bekannt. nach oben

 

 

Doppelkammzähnung wurde nur bei dem "Leipziger Druck" der Messemarken Mi-Nr.941/942 angewendet. nach oben

 

 

Dünnes Papier ist eine Papierabart. Das Papier ist dabei unter 0,065 mm dick, dabei wird mit Gummierung gemessen! Theoretisch können alle Werte damit vorkommen. nach oben

 

 

Als Flatterzähnung wird die Doppelzähnung im Unterrand bezeichnet. Beim Zähnen der Plattendruckbogen durch die Kammzähnung, hält der Vorschub nicht rechtzeitig an und der Bogen wird zusätzlich mit einem oder mehreren Kammschlägen am Unterrand gezähnt. nach oben

 

 

Das Falsche Wasserzeichen kommt bei den Ziffern vor. Dabei geht das Wasserzeichen von der Rückseite betrachtet von links unten nach rechts oben. Falsches Wasserzeichen kommt auch bei den Michelnummern 941 und 942 vor. nach oben

 

 

Als geklebte Papierbahn wird die Klebestelle der gerissenen Papierbahn bei der Produktion bezeichnet. Es sind auch Flickstellen mit zusätzlichem Papier, Packpapier oder rotes Zellophanpapier, bekannt. nach oben

 

 

HAN oder auch Hausauftragsnummer sind die internen Auftragsnummer der Reichsdruckerei. Diese wurden bei den Plattendrucken auf dem Unterrand zwischen der Spaltenzahl 5 und 6 abgedruckt. nach oben

 

 

Kammzähnung. Die Plattendruckbogen wurden mit einer unten offenen Kammzähnung von oben nach unten gezähnt. nach oben

 

 

Als Kartonpapier wird dickes Papier ab ca. 0,1 mm bezeichnet. Gemessen wird auch hier mit der Gummierung. Bekannt ist dabei die MiNr.919. Jedoch ist Kartonpapier bei allen Wertstufen möglich. Hier gilt es noch Forschung zu betreiben. nach oben

 

 

Kehrdrucke sind nur aus den unverausgabten, d.h. illegal in den Handel gekommenen, Markenheftchenbogen bekannt. nach oben

 

 

Linienzähnung wurde nur bei den Leipziger Drucken der MiNr.941 und 942 angewendet. Dabei sind die Zähnungen L13, L13 1/4 und eine Mischzähnung waagerecht L 13 und senkrecht L 13 1/4 von der 941 bekannt. nach oben

 

Marken ohne Wasserzeichen gibt es bei der Arbeiterserie von der 943 und 961 und die Marken zur Hannovermesse 969/970. Ob es sich dabei um ein Versagen der Wasserzeichenmaschine handelt konnte bisher noch nicht geklärt werden.  nach oben

 

 

Papierabarten ist ein weiter Begriff für alle Abweichungen im Papier, sei es geklebte Papierbahnen, dünnes oder Kartonpapier. nach oben

 

 

Plattendruck ist die lange benutzte Bezeichnung für Bogendruck. Dabei werden in die Druckmaschine einzelne Papierbogen eingezogen und bedruckt. Die Druckplatte liegt dabei plan. nach oben

 

 

Die Qualität der Marken ist trotz der Nachkriegsproduktion sehr gut. Fehlende Zähne, schlechte Stempel usw. sollte man nicht akzeptieren. nach oben

 

 

Randbedruckungen ist ein Oberbegriff für alle Bedruckungen auf den Rand, sein es Druckerzeichen, Trennlinien , Strichleisten usw.. nach oben

 

 

Schutzleisten oder Strichelleisten kann man bei späten Auflagen der Ziffernserie und bei der Arbeiterserie auf den Rändern finden. Es handelt sich dabei um viele kurze Striche die waagerecht untereinander links und/oder rechts auf dem Bogenrand gedruckt wurden. Sie dienen dazu die Seitenränder der Druckplatte zu schützen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Trennlinien. 
Es ist seit Anfang 1947 bei der Reichsdruckerei eine neue Druckmaschine im Einsatz gewesen, bei der diese Schutzleisten benutzt werden mussten. 
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Teilzähnungen entstanden durch den teilweise Ausfall der Zähnungsmaschinen. Es sind dreiseitig ungezähnte, meist vom Oberrand, einseitig ungezähnte, meist vom Unterrand, bekannt.  nach oben

 

 

Trennlinien sind Linien auf den Bogenrändern der Ziffernserie. Bekannt sind einfache und doppelte Linien sowie Linien aus kurzen Strichen. Spezialisten sammeln dabei auch die verschiedenen Abständen zu den Markenbildern, denn diese lassen Rückschlüsse über die einzelnen Auflagen zu. nach oben

 

 

Teilabklatsche entstehen durch partiell abgedeckte Gegendruckfläche, z.B. durch ein schief eingezogen Papierbogen. nach oben

 

 

Ungezähnte Marken sind ebenfalls von fast allen Wertstufen bekannt. Dabei handelt es sich um einen totalen Ausfall der Zähnungseinrichtungen. Vorsicht ist dabei allerdings geboten, denn aus Teilzähnungen lassen sich einfach total ungezähnte Marken machen. Es handelt sich dann um Verfälschungen. nach oben

 

 

Verzähnungen kommen bei allen Werten vor. Entstanden durch falsches Einlegen oder Justierung der Zähnungsmaschine zu den Markenbildern. nach oben

 

 

Walzendruck ist ein Rotationsdruckverfahren, wobei auf eine endlosen Papierbahn gedruckt wird. Die korrekte Bezeichnung ist Rollendruck. Der Druckbogen besteht aus zwei übereinander liegenden Schalterbogen. Beim Walzendruck wird die Zähnung direkt hinter dem Druckwerk vorgenommen. Dabei wird der Schalterbogen in einem Vorgang gezähnt. nach oben

 

 

Wasserzeichen ist bei allen Marken vorhanden. Ausnahme sind die Marken ohne Wasserzeichen.  nach oben

 

 

Zähnungsabarten ist der Oberbegriff für alle nicht normalen Zähnungen, siehe dort bei den speziellen Abarten nach oben

 

   Jan Hohmann, Dingelberg 79, 38444 Wolfsburg